Sebastian~
Noch nie hatte ich eine so tiefe, so verzehrende Frustration gespürt. Sie nagte an meiner Geduld, wand sich wie eine gespannte Feder in meiner Brust, bereit, jeden Moment zu zerreißen.
Es war fast 22 Uhr. Die Stadt war ruhig, aber mein Kopf war alles andere als das. Ich hatte Stunden damit verbracht, mit Zane nach jeder Spur von Brielle oder Griffin zu suchen. Jede Spur zerfiel in meinen Händen zu Staub, jede Gasse, die wir überprüften, jeder Anruf, den wir tätigten - nichts.
Jetzt, wieder in Zanes Haus, war die Erschöpfung deutlich in seinem Gesicht zu sehen. "Ich hasse das", murmelte Zane gedämpft. "Ich hasse es zu warten. Ich hasse es, Leuten hinterherzujagen. Und ich hasse es wirklich, so verdammt müde zu sein."
Er lag ausgestreckt auf der Couch und schloss die Augen, war aber nicht eingeschlafen, ein Arm über seine Stirn gelegt. Sein Anzugjackett war längst abgelegt, sein schwarzes Hemd zerknittert - ein seltener Anblick für den sonst so gefassten Zane.