Ein hoffnungsvoller Vampir

Sebastian~

Fuchs' Flammen flackerten zwischen mir und Brielle. Mein Verstand konnte nicht begreifen, was gerade passiert war.

Brielle – meine Gefährtin – hatte gerade versucht, mich zu töten.

Ich stand wie erstarrt da, mein Körper steif, während sich die Realität des Verrats in meiner Brust festsetzte. Die Frau, von der ich dachte, sie könnte meine Rettung sein, meine Chance auf etwas Echtes, war mit einem hölzernen Pflock auf mich losgestürmt, ihr Gesichtsausdruck ohne jedes Zögern.

War ich zu blind gewesen? Zu töricht? Zu hoffnungsvoll?

Ich hatte immer gewusst, dass ich für niemanden eine ideale Wahl war. Ein Vampir, gefürchtet von Menschen und Übernatürlichen gleichermaßen. Selbst unter meinesgleichen war ich anders – eine Anomalie. Ein geborener Vampir, der Seltenste meiner Art. Sie nannten uns Purpurblüter, und deswegen wurde ich entweder gefürchtet oder gejagt. Die Menschen sahen nicht mich, nur die Macht, die durch meine Adern floss.

Niemand hatte je Sebastian gewollt.