Sebastian~
Gegen 21 Uhr spürte ich, wie sich Cassandra an mir bewegte.
Es begann mit einem Zucken. Eine kleine Bewegung ihrer Finger unter meinen, dann ein plötzliches Atemholen, das mir fast den Atem raubte. Meine Augen öffneten sich. Der Raum war noch immer dämmrig, das Lampenlicht zeichnete einen goldenen Heiligenschein um ihr zerzaustes Haar und mein untotes Herz stolperte.
"Cassandra?" flüsterte ich.
Ihre Wimpern flatterten. Und dann... diese Augen. Götter, diese gequälten, heimgesuchten Augen öffneten sich langsam, blinzelten gegen das Licht. Und für einen kurzen Moment lag Panik in ihnen. Pure, animalische Panik. Als wüsste sie nicht, wo sie war. Als wüsste sie nicht, wer ich war.
Dann keuchte sie.
Ihre Hände schossen vor und packten mein Hemd. "Sebastian", hauchte sie, und ihre Augen suchten mein Gesicht wie einen Rettungsanker. "Sebastian—geht es dir gut? Habe ich dir wehgetan? Götter—sag mir, dass ich nicht—"