Den Jäger verstecken

Natalie~

Ich beobachtete, wie Sebastian Cassandra in seinen Armen wiegte, als wäre sie das zerbrechlichste Wesen der Welt, obwohl sie noch vor fünf Minuten versucht hatte, ihm einen Pfahl durchs Herz zu stoßen.

Cassandra sah jetzt... friedlich aus. Ihr Körper war schlaff. Die Atmung flach, aber gleichmäßig. Ihr Kopf ruhte an Sebastians Brust, seine Hand strich ihr verworrenes dunkles Haar aus dem Gesicht, wie ein Mann, der versuchte sich daran zu erinnern, wer sie einmal war.

Und Mutter, mein Herz schmerzte für ihn.

Ich trat näher, meine Stimme sanft haltend. "Sebastian..."

"Ich weiß", murmelte er, den Blick auf ihr Gesicht fixiert. "Ich sollte sie hassen. Das sollte ich wirklich. Aber ich kann nicht."

Hinter mir schnaubte Jacob und klopfte sich die Hände ab, als hätte er gerade einen verstaubten Dachboden aufgeräumt und nicht eine verfluchte Attentäterin deaktiviert.

"Du bist so verknallt, da ist keine Rettung mehr möglich", sagte er in einem Ton trockener als Schleifpapier.