Giftiger Schmetterling (2)

„Giftiger Schmetterling", flüstere ich. Meine Augen schließen sich bei der fernen Erinnerung, die in meinem Bewusstsein aufsteigt, als wäre es erst gestern gewesen.

„Also bist du mein neuer Wachhund?", seufze ich, als keine Reaktion von diesem angespannten Ritter kommt.

Ich trete näher an ihn heran, meine Hände hinter dem Rücken, meine Absätze klacken laut auf dem Weg zum versteckten Hof, den ich zu meinem eigenen gemacht habe. Der Brunnen zwischen uns dient als Barriere, das gefrorene Wasser spritzt noch immer nach außen.

Die Eistropfen, die in länglichen, schlanken Formen herabhängen, spiegeln den Kopf dieses neuen Ritters wider, zeigen sein Gesicht mehrfach, der Winkel ändert sich, als ich mich ihm nähere. Er ist unmöglich zu lesen und hat bisher noch nicht auf meine Stichelei reagiert.