Die Kinder (1)

Der Geruch von Blut und ungewaschenen Körpern vermischte sich in der Luft, als wir die Krankenstation betraten. Es war wärmer als sonst, das Feuer im Kamin loderte heftig, um dem unerbittlichen Winter draußen zu trotzen. Reihen von Betten erstreckten sich vor mir, jedes gefüllt mit weitäugigen, hohlwangigen Kindern, eingewickelt in dicke Decken, die dennoch unzureichend für ihre Bedürfnisse schienen. Ihre kleinen Körper zitterten – ob vor Kälte oder Angst, konnte ich nicht sagen.

"Ich habe immer noch Hunger", flüsterte einer, seine Stimme heiser und kaum hörbar. Seine Worte verbreiteten sich durch den Raum wie eine Welle auf stillem Wasser, von anderen wiederholt: "Hunger." "Wir haben immer noch Hunger."

Diener eilten mit Tabletts voller Brot, Brühe und allen Resten, die die Küche kurzfristig entbehren konnte, umher. Selbst während sie aßen, huschten ihre Augen nervös in die Ecken des Raums, als ob sie erwarteten, dass etwas Schreckliches aus den Schatten springen würde.