Alpha Blut (2)

Ich kannte ihn gut, auch wenn er nie viel sprach. Sein Gesicht war eine Maske der Ruhe, seine Augen auf mich gerichtet, unlesbar. Und in dem Moment, als sich unsere Blicke trafen, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Mein Herz stolperte in meiner Brust, und ich konnte spüren, wie das Blut aus meinem Gesicht wich. Sie waren nicht hier, um mir zu helfen. Sie waren nicht hier, um mich zu retten.

Meine Erleichterung zerplatzte wie eine Seifenblase, ersetzt durch eine kalte, brodelnde Wut. "Seid ihr hier, um mich zu töten?" zog ich die Worte gedehnt, meine Stimme ruhig, aber mit einer eisigen Schärfe. Meine Fäuste zitterten an meinen Seiten, mein Wolf erhob sich in mir, seine Wut spiegelte meine eigene.

Der Wächter vor mir zuckte bei meinen Worten zusammen, und ich konnte das Zögern in seinen Augen sehen. Die anderen hinter ihm bewegten sich unbehaglich. Aber Deyaniras Geliebter trat vor, sein Lächeln grausam und berechnend.