KAPITEL 53

In diesem Moment war der Raum so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Die Schwere von Raymonds Drohung hing dick in der Luft und erstickte jeden in ihrem Griff.

Dann – ein scharfer, donnernder Schlag hallte durch den Raum.

Valentinas Vater hatte seine Handfläche auf den Tisch geschlagen, sein Gesicht vor Wut verzerrt.

„Du unverschämter Narr!", bellte er, seine Stimme vor Zorn zitternd.

„Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?! Wie wagst du es, solchen Unsinn in meinem Haus zu verbreiten?!"

Sein ganzer Körper bebte vor Wut, seine Brust hob und senkte sich heftig.

„Nur weil ich dich hierher eingeladen habe, gibt dir das nicht das Recht, unseren Gast zu respektlos zu behandeln! Hast du keine Scham, keine Manieren?!"

Sebastian, der immer noch benommen von der Demütigung dastand, hob endlich sein Kinn, sein Gesicht unlesbar.

Er wollte ausrasten, etwas sagen – irgendetwas – aber Raymonds Worte hatten ihn bereits zu tief getroffen, um sofort zu reagieren.