Kapitel 18: Schatten des Geistes

Kael und Elara rannten durch den gewundenen Tunnel, während die Geräusche der Verfolger hinter ihnen verklangen. Der Gang wurde immer enger, bis sie gezwungen waren, durch eine kleine Öffnung zu kriechen. Sie gelangten auf einen felsigen Vorsprung, der einen mondbeleuchteten Tal überblickte.

"Wir müssen die anderen finden," keuchte Elara und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

Kael nickte, sein Gesicht grimmig. "Ich kann Ronan durch unsere Bruderverbindung spüren. Er lebt, aber er hat Schmerzen."

"Und Darian?" fragte Elara, während Angst ihr Herz umklammerte.

"Schwerer zu spüren. Er konnte schon immer seine Gedanken abschirmen," erklärte Kael und scannte das Tal unter ihnen. "So hat er achtzehn Jahre bei der Königin überlebt."

Ein Heulen hallte durch das Tal – nicht der verzerrte Schrei der Hautgänger, sondern der klare Ruf eines Wolfes. Kaels Kopf schnellte hoch, Erleichterung überkam sein Gesicht.

"Das ist Ronans Signal. Sie sind am Treffpunkt."