ARIA-Ichtperspektive
Ich stürzte mich auf das Buch, aber Kael zog es mit einem spöttischen Lächeln weg. Meine Finger griffen ins Leere.
"Gib es zurück!" schrie ich, mein Herz raste. "Das gehörte meiner Mutter!"
Kaels Augen brannten sich in meine, dieses seltsame rote Flackern erschien und verschwand so schnell, dass ich es fast übersehen hätte. Dasselbe Rot, das ich in Luciens Augen gesehen hatte. Dasselbe Rot aus dem Bild von Alpha Darius.
"Deine Mutter," sagte Kael langsam, "war nicht die, für die du sie hältst."
Lucien stellte sich zwischen uns, immer noch ohne Hemd, die mondförmige Narbe auf seiner Brust leuchtete leicht im schwachen Licht. "Kael, das bist nicht du, der da spricht. Kämpfe dagegen an."
Kael lachte, aber es klang falsch – hohl und grausam. Nichts wie der kontrollierte, kalte Kael, den ich kannte.
"Immer der Held, kleiner Bruder," höhnte er. "Immer bemüht, jeden zu retten."