Kapitel 4.3 - Nächte sind gefährlich

Als Astron bewusstlos dalag, begann sich in der Umgebung um ihn herum eine tiefgreifende Veränderung zu entfalten.

Der Nebel, der einst die Anwesenheit des Dämons verborgen hatte, schien nun auf eine unsichtbare Kraft zu reagieren, wirbelte und tanzte mit einem unheimlichen Leuchten.

Die Schatten wurden tiefer und schwerer fassbar, als stünden sie unter dem Befehl einer unbekannten Macht.

Die Luft knisterte vor Energie, und die Bäume schwankten in einer unsichtbaren Brise. Der Boden unter ihm schien mit einer neuentdeckten Lebenskraft zu pulsieren, als ob die Essenz des Nebelschatts mit der umgebenden Natur verschmolzen wäre.

Das einst dunkle und unheilvolle offene Feld erschien nun seltsam heiter, gebadet in einem sanften, karmesinroten Mondlicht, das von dem über Astron erscheinenden karmesinroten Halbmond ausging. Es war, als ob eine geheimnisvolle Aura das Gebiet umhüllte und alles, was sie berührte, in ein überirdisches Leuchten tauchte.

Doch während die Sekunden verstrichen, begannen die Schatten, die sich in der Umgebung aufgelöst hatten, auf den am Boden liegenden jungen Jungen zuzuwirbeln; mit jeder Bewegung veränderte sich die pulsierende Aura.

"𐤁 Α ᚁ 𓀃 𐌂 Β 𓀀 Α ᚂ Α 𓀁 𐤁 Α Α ᚄ 𐌂 𐤂 Α ᚁ."

Die Schatten wirbelten und verschmolzen, webten einen Wandteppich aus alten Symbolen und komplizierten Mustern auf Astrons bewusstloser Gestalt. Unsichtbare Energien durchströmten ihn, flossen wie ein Strom der Macht aus den Tiefen der Essenz des Urdämons.

Als die Verwandlung ihren Höhepunkt erreichte, lösten sich die Schatten und das karmesinrote Mondlicht auf und hinterließen einen ruhigen und heiteren Wald. Astrons Körper sank sanft zu Boden, seine Augen kehrten zu ihrer normalen Farbe zurück, aber etwas hatte sich in ihm verändert.

So lag der Junge auf dem Boden, während Blut noch immer aus den Wunden auf seiner Brust tropfte...

Er ahnte nicht, dass jemand alles beobachtete, was sich abspielte.....

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"Was ist das?" rief ein junges Mädchen aus, als sie die Szene betrachtete, die sich vor ihren Augen abspielte. "Was passiert hier?"

Da heute Wochenende war und sich ihre Aufgaben stapelten, lernte sie allein in der Bibliothek und versuchte, ihre Aufgaben zu erledigen.

Während sie jedoch lernte, vergaß sie, wie spät es war... Das war der Grund, warum sie die Abkürzung durch den Wald nahm. Sie wollte so schnell wie möglich zu ihren Wohnheimen zurückkehren, bevor die Ausgangssperre begann.

Aber in diesem Moment hörte sie eine Stimme aus dem Wald. Es war ein Schrei... Ein Schrei voller Schmerz.

Und nach diesen Schreien überlief sie eine Gänsehaut und sie zuckte zusammen. Ihr Element des Lichts schrie ihr zu, dass dort jemand war, der ihr natürlicher Feind war.

Eine Reihe von Schreien und ein Gefühl der Gefahr.

Sie spürte Angst; ihr Körper zitterte...

Aber anstatt zurückzuweichen, entschied sie sich, dem Licht in ihrem Herzen zu folgen.

'Sie könnten meine Hilfe brauchen!' Das war, was sie dachte.

Doch als sie dort ankam, ließ sie die Szene, die sie vorfand, innehalten... Sie erstarrte an der Stelle, an der sie stand...

"Was in aller Welt ist das?" Es war eine Kreatur, die sie noch nie gesehen hatte.

Auf einer offenen Lichtung im Wald spielte sich vor den Augen des jungen Mädchens eine grausame Szene ab.

"Dylan Miller?" Sie murmelte den Namen des jungen, kräftigen Mannes, der zu fliehen versuchte. Schließlich war er eine bekannte Figur, die als Tyrann bekannt war.

Doch das, was sie vor ihren Augen sah, ließ sie würgen wollen. Das Monster stach den jungen Mann mit seinen Klauen nieder, und innerhalb von Sekunden verwandelte sich der kräftige Körper in nichts als eine leere Hülle...

Seinem Schicksal folgten zwei weitere Tyrannen.

"Sophia Lawson und Mason..." Die zwei Personen, die sie nie mochte. Denn sie waren diejenigen, die ihn quälten...

Je mehr sie die Szene beobachtete, desto grausamer wurde sie. Sie wollte fliehen, aber in diesem Moment reichte die vom Monster ausgehende Mordlust aus, um ihre Bewegungen einzufrieren...

Doch inmitten dieser grausamen Szene sah sie ein Paar violetter Augen, die in der Dunkelheit der Mitternacht leuchteten...

"Astron?" Als sie seinen Namen murmelte, wurde ihr Herz noch mehr zusammengepresst... Da sie wusste, wie schwach er war...

'Er lächelt?' Aber als die Schatten nur für eine Sekunde zurückwichen, um ihre Form zu ändern, schien das Mondlicht auf den Jungen und enthüllte ein wahnsinniges Lächeln...

Ein Lächeln, das von dem Jungen kam, der im Unterricht nie einen Ausdruck gezeigt hatte...

In diesem Moment änderte sich alles.

Das Monster richtete seine Aufmerksamkeit auf ihn.

'NEIN!' Sie wollte sich bewegen, aber sie konnte nicht. In ihrem Herzen wusste sie auch, dass sie nie eine Hilfe sein würde... Schließlich war sie nur eine Heilerin... In ihrem unerfahrenen und angsterfüllten Kopf kam nie der Gedanke auf, um Hilfe zu rufen.

Das Monster griff an und versuchte, ihn in die Brust zu stechen, genau wie bei den anderen.

'Stirb nicht...' Sie wünschte sich sein Wohlbefinden.

Aber die Dinge waren anders...

"Jetzt sind wir ganz allein..."

Da die kälteste Stimme, die sie in ihrem Leben gehört hatte, in ihrem Kopf widerhallte.

"Ich werde deine Existenz auslöschen, so wie ich deine Art ausrotten werde."

Es war eine Stimme voller Hass. Die violetten Augen starrten auf das Wesen des Monsters...

In diesem Moment geschah etwas Seltsames. Zuerst schien ein Licht auf die Umgebung, das das Monster vor Schmerz winden ließ.

Dann war es der Blitz, der in den Körper des Monsters eindrang.

Und schließlich war es der karmesinrote Dolch, der den Dämon immer wieder erstach.

"STIRB! STIRB! STIRB! STIRB!"

Als die Stimme voller Hass und Wut widerhallte, stach der Dolch immer wieder in die Brust des Monsters...

Bis das Monster sein Leben verlor...

Als der letzte Atemzug des Monsters seiner verdrehten Gestalt entwich, senkte sich eine tiefe Stille über das offene Feld.

Das junge Mädchen stand da, ihr Herz pochte, ihr Verstand kämpfte darum, die Szene zu begreifen, die sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte.

Vor ihr lagen die leblosen Körper der Tyrannen, die Astron gequält hatten, ihre einst imposanten Gestalten nun zu bloßen Hüllen reduziert.

Und inmitten der Nachwirkungen stand Astron, der Junge, den sie als schüchtern und schwach gekannt hatte, nun mit einem Ausdruck von grimmiger Entschlossenheit und Wahnsinn. Seine violetten Augen, einst so unscheinbar, waren jetzt mit einem wahnsinnigen Glanz gefüllt, der ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

"Was... was ist gerade passiert?" flüsterte sie mit zitternder Stimme. Sie konnte nicht glauben, was sie gesehen hatte – der schwache und stille Junge war irgendwie zu einer Kraft geworden, mit der man rechnen musste, und hatte das furchterregende Monster mit scheinbar übernatürlicher Stärke und Kraft besiegt.

Als das karmesinrote Mondlicht langsam verblasste, begann sich die Umgebung um Astron erneut zu verändern.

Die wirbelnden Schatten und das unheimliche Leuchten, die die Szene umhüllt hatten, verschwanden und hinterließen eine Ruhe, die in starkem Kontrast zu dem Chaos stand, das sich gerade entfaltet hatte.

Das Mädchen konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass sie etwas Altes und Mächtiges beobachtete, etwas jenseits ihres Verständnisses. Die Symbole und Muster, die um Astrons Gestalt gewirbelt waren, waren wie nichts, was sie je zuvor gesehen hatte, und evozierten ein unheimliches Gefühl der Vertrautheit, gemischt mit einer unbekannten Präsenz.

Eine sanfte Brise raschelte in den Blättern der umgebenden Bäume, und die Luft fühlte sich energiegeladen an.

Das karmesinrote Mondlicht, das die Lichtung gebadet hatte, war verschwunden und hinterließ nur das sanfte Leuchten des Halbmonds darüber.

Als Astrons Körper sanft auf dem Boden zur Ruhe kam, näherte sich das Mädchen ihm vorsichtig, unsicher, was sie erwarten sollte.

Sie war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihm zu helfen, und der Angst vor dem, was aus ihm geworden war. Sie streckte eine zitternde Hand aus, zögerte einen Moment, bevor sie sie auf seine Stirn legte.

Zu ihrer Überraschung fühlte sich seine Haut brennend an...

'Ah... Er ist immer noch verwundet...' dachte sie und erkannte sofort, dass er Fieber hatte.

Dann kam ihr sofort der Gedanke, ihm zu helfen. Ihre Hand leuchtete hell gelb und mit einer Mischung aus Grün, als ihr Mana sich bewegte und ihre Eigenschaft aktivierte.

Im schwach erleuchteten Mondlicht heilte das Mädchen mit dem schimmernden blonden Haar und den fesselnden grünen Augen den am Boden liegenden Jungen, während sich die Wunden langsam schlossen...

Obwohl die Narben noch da waren, konnte sie zumindest die Wunden schließen.

'Ich muss nach anderen Wunden suchen.' Sie erkannte sofort, wie schlimm Astrons Situation war, und wusste, dass sie nach jeder anderen möglichen Wunde suchen musste.

"KEUCH!"

Aber in dem Moment, als sie sein Hemd anhob, ließ sie das Bild, das sie sah, nach Luft schnappen. Ein blasser weißer Körper, der schwach aussah... Er war mit Narben übersät... Seien es Brandmale, Schnittnarben, Blutergüsse... Sie alle waren der Beweis für Misshandlung...

'Was musstest du nur durchmachen?' Ihre Augen tränten... Am Ende war sie ein Mädchen mit einem warmen Herzen...

Ihre Hand fuhr über die Haut des bewusstlosen Jungen, während sie nach Wunden suchte, die sie heilen konnte.

"Gott sei Dank gibt es keine anderen Wunden..." murmelte sie erleichtert. Aber gleichzeitig wusste sie, dass ihre Fähigkeiten möglicherweise nicht ausreichten, um die Wunden in seiner Brust zu versorgen; schließlich war das Monster riesig und stark.

'Ich muss ihn zur Akademie bringen,' dachte sie.

Das junge Mädchen stützte vorsichtig Astrons schlaffe Gestalt, während sie ihren Weg durch den Wald zurücklegten. Sie konnte nicht umhin, einen Blick zurück auf die leblosen Körper der Tyrannen und das nun verschwundene Monster zu werfen, immer noch versuchend zu verarbeiten, was sich vor ihren Augen abgespielt hatte.

Als sie den Rand des Waldes erreichten, bemerkte das Mädchen eine Gruppe von Akademie-Ausbildern, die auf sie zueilten, angezogen von dem Tumult, den der Kampf verursacht hatte.

"Schülerin Sylvie, was ist dort passiert?"

"Bitte helft ihm zuerst."

Sie waren erleichtert, Astron lebend, wenn auch bewusstlos zu sehen, und organisierten schnell medizinische Hilfe, um seine Wunden zu versorgen.

In der Krankenstation saß das Mädchen an Astrons Bett, ihr Kopf voller Fragen und Unsicherheiten. Was war mit ihm geschehen? Wie hatte er es geschafft, das furchteinflößende Monster zu besiegen? Und was war die seltsame Kraft, die in ihm erwacht zu sein schien?

Die Ausbilder waren ebenso verblüfft über die Ereignisse, die sich zugetragen hatten. Sie hatten nie von der Existenz eines solchen Monsters auf dem Akademiegelände gehört und hatten es auch nicht erwartet.

Daraufhin traf die Schulleiterin der Akademie ein, um die Situation persönlich zu beurteilen. Sie fragte das Mädchen, was dort passiert sei, und sie erzählte alles, ließ aber die Verwandlung, die Astron durchgemacht hatte, aus.

Denn in ihrem Herzen war ein Instinkt erwacht, ihn zu beschützen, aus unbekannten Gründen...

---------------A/N---------------

Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.

Gebt mir Power Stones, Leute. Ich nehme am WPC teil, also hilft es sehr.

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