Kapitel 81: Ein Geheimnis auf dem Waldboden

Kaelens Lippen schwebten nur Zentimeter über meinen, sein Atem warm auf meiner Haut. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, ein Krieg tobte in mir. Ich sollte diesen Mann hassen. Ich sollte ihn wegstoßen. Ich sollte mich an all den Schmerz erinnern, den er verursacht hatte.

Aber mein Körper verriet mich, bog sich leicht zu ihm hin.

"Sag mir, dass ich aufhören soll," flüsterte er, seine Stimme rau vor Verlangen. "Sag mir, dass du das nicht willst."

Ich öffnete meinen Mund, aber keine Worte kamen heraus. Mein Gehirn schrie, ich solle kämpfen, aber mein Körper, mein verräterischer Körper, blieb nachgiebig unter ihm.

Mit einem Knurren, das durch seine Brust vibrierte, senkte Kaelen seinen Kopf. Aber anstatt meine Lippen zu beanspruchen, wie ich es erwartet hatte, zog er eine Spur von Küssen über meinen Kiefer, meinen Hals, verweilte an der Pulsstelle, die mein rasendes Herz verriet.

"Jemand könnte uns sehen," keuchte ich, plötzlich bewusst unserer exponierten Position im Wald.