"Was machst du hier, Kaelen?" Seraphinas Stimme durchschnitt die Morgenluft, während sie mit einem Messer in der Hand auf dem Trainingsfeld stand. Ihr blondes Haar war zu einem straffen Zopf zurückgebunden, Schweißperlen bildeten sich bereits auf ihrer Stirn trotz der frühen Stunde.
Ich hatte sie mehrere Minuten lang beobachtet, wie sie ihre Übungen durchführte. Sie war gut – zu gut für jemanden, der vor Jahren mit dem Training hätte aufhören sollen.
"Deine Haltung ist schlampig," sagte ich, anstatt ihre Frage zu beantworten. "Dein linker Ellbogen senkt sich, wenn du dich drehst."
Ihr Kiefer spannte sich an. "Ich habe nicht um deine Kritik gebeten."
"Das ist mein Trainingsfeld," erinnerte ich sie und trat näher. "Und du benutzt meine Waffen."
"Dann gehe ich eben." Sie senkte das Messer und wandte sich zum Gehen.
"Nein." Das Wort kam härter heraus als beabsichtigt. Ich milderte meinen Ton. "Bleib. Du solltest trainieren."