**Kaelens Perspektive**
Ihre Hand lag noch immer in meiner, als ich die Augen öffnete.
Seraphinas goldener Kopf ruhte am Rand meines Krankenhausbettes, ihr Gesicht im Schlaf mir zugewandt. Getrocknete Tränenspuren zeichneten ihre Wangen, Beweise für Emotionen, die ich nicht verdiente. Wie lange hatte sie an meiner Seite gewacht? Das sanfte Morgenlicht, das durch die Fenster fiel, deutete darauf hin, dass es die ganze Nacht gewesen war.
Ich hätte sie wecken sollen, hätte meine Hand zurückziehen und die Distanz zwischen uns wiederherstellen sollen. Stattdessen ertappte ich mich dabei, wie ich ihr Gesicht studierte – die Wölbung ihrer Wange, das Flattern ihrer Wimpern auf ihrer Haut, die leicht geöffneten Lippen.
Die Erinnerung daran, im Schlaf gesungen zu haben, verfolgte mich. War ich wirklich so schwach gewesen? Hatte ich so viel preisgegeben?