Der Whiskey brannte eine Spur in meiner Kehle, als ich mein drittes Glas einschenkte und die betäubende Wärme willkommen hieß, die sich in meinem Körper ausbreitete. Ronans Worte hallten in meinem Kopf wider und verspotteten mich mit ihrer Überzeugung.
"Ich habe ihr vergeben, Kaelen. Ich werde diesmal richtig um sie werben."
Ich schleuderte mein leeres Glas gegen die Wand, kurz flammte Befriedigung auf, als es zerschellte. Wie konnte er so leicht vergeben? Wie konnte er vergessen, was sie getan hatte?
Die Erinnerung an jenen Tag stieg ungebeten auf – ihre elegante Handschrift auf cremefarbenem Papier, jedes Wort ein Dolchstoß für mein achtzehnjähriges Herz:
"Ich könnte niemals jemanden wie dich lieben. Blamiere dich nicht, indem du etwas anderes denkst."
Ein Brief hatte genügt, um mich zu brechen. Ein Brief von Seraphina Mond hatte Anbetung in Hass verwandelt, Zärtlichkeit in Grausamkeit.