Kapitel 120: Die grausame Wahrheit einer Konkubine

"Ich war so glücklich", sagte Seraphina leise, ihre Augen in der Ferne mit falschen Erinnerungen. "Wir waren in unserem Bau, und Valerius erzählte mir Geschichten darüber, wie wir uns kennengelernt haben. Er machte mir meinen Lieblingstee und hielt mich die ganze Nacht fest."

Jedes Wort, das sie sprach, war wie ein Messer, das sich in meinen Eingeweiden drehte. Ich versuchte, meinen Gesichtsausdruck neutral zu halten, aber mein Wolf heulte vor Qualen. Der Gedanke an meine Gefährtin in den Armen eines anderen Alphas, die intime Momente teilten, die unsere hätten sein sollen, war unerträglich.

"Und dann?" forderte ich sie auf, meine Stimme rauer als beabsichtigt.

Seraphinas Augen trübten sich. "Ich schlief in seinen Armen ein und fühlte mich sicher und geliebt. Als ich aufwachte..." Sie blickte im Raum umher, wieder flackerte Angst über ihr Gesicht. "War ich hier. Mit Fremden, die behaupteten, ich würde zu ihnen gehören."