Valerius Steins Stimme erfüllte den Raum, täuschend beiläufig. „Nachtflügel. Das ist unerwartet."
Ich umklammerte das Telefon so fest, dass ich das Plastik knirschen hörte. Neben mir spannten sich meine Brüder an, ihre Blicke auf Seraphinas Gesicht gerichtet. Ihre Augen waren weit aufgerissen, auf das Telefon fixiert, als wäre es ihre einzige Rettungsleine.
„Stein", bestätigte ich und hielt meine Stimme trotz der Wut, die unter meiner Haut kochte, gleichmäßig. „Wir haben eine Situation."
Es folgte eine Pause am anderen Ende der Leitung. „Ich nehme an, es geht um Seraphina", sagte er und kam direkt auf den Punkt. „Ist sie verletzt?"
Die sofortige Besorgnis in seiner Stimme ließ meinen Wolf knurren. Welches Recht hatte er, sich um unsere Gefährtin zu sorgen?
„Sie ist...", zögerte ich und blickte auf ihre blutige Hand. „Körperlich wird sie in Ordnung sein."