"Schlaf jetzt," murmelte der Heiler und legte seine verwitterten Hände auf Seraphinas Stirn. Die uralte Beschwörung floss in einem melodischen Flüstern von seinen Lippen. Ihre Augenlider flatterten, bevor sie sich schließlich schlossen, ihr Atem wurde gleichmäßiger im stetigen Rhythmus des herbeigeführten Schlummers.
Ich beobachtete, wie ihr Gesicht sich entspannte – all die Angst und Verwirrung schmolzen dahin, als die Magie wirkte. Für einen Moment sah sie aus wie die Seraphina, die wir einst kannten. Meine Seraphina. Bevor alles zur Hölle ging.
"Wird sie sich an uns erinnern, wenn sie aufwacht?" fragte ich, unfähig, den verzweifelten Unterton aus meiner Stimme zu halten. Meine Brüder standen hinter mir, ihre Angst erfüllte den Raum wie eine physische Präsenz.