Kapitel 133: Eine Einladung zum Täuschen

Zwei Tage. Nur noch zwei Tage, bis meine erste Hitze mich verschlingen würde.

Ich starrte aus dem Fenster meines Zimmers und beobachtete, wie die Sonne lange Schatten über den Innenhof warf. Die Wände schienen mit jeder verstreichenden Stunde näher zu kommen. Mein Magen verkrampfte sich vor Angst, aber nicht aus den Gründen, die die Drillinge vermuten würden.

Ich hatte keine Angst vor der Hitze selbst. Ich war in Panik, dass ich ihnen nicht würde widerstehen können, wenn sie einsetzte – Kaelen, Ronan und Orion. Meine wahren Gefährten, meine Peiniger, die Männer, die mich so vollständig gebrochen hatten.

Mein Plan zerfiel. Valerius hatte versprochen, vor dem Vollmond zu kommen, aber das ließ kaum noch Zeit. Was, wenn er zu spät käme? Was, wenn die Hitze mich überwältigte, bevor ich fliehen könnte?