Kapitel 19 - Die Wut eines Kochs, der Schmerz einer Tochter

Ich schlich leise in die Küche, in der Hoffnung, einen Moment der Ruhe zu finden, nachdem ich Claras grausame Beerdigung meines Kätzchens mitangesehen hatte. Die warmen, vertrauten Düfte von backendem Brot und Kräutern umhüllten mich, als ich eintrat.

"Matteo?" rief ich leise.

Der alte Koch erschrak und hätte fast den Topf fallen lassen, den er schrubbte. Sein wettergegerbtes Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als er mich sah, aber schnell wurde es von Besorgnis abgelöst.

"Fräulein Isabella! Sollten Sie hier sein? Ich dachte, Sie wären nach... nun, nach allem in Ihr Zimmer verbannt worden."

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich auf einen Holzhocker nahe seinem Arbeitstisch. "Ich brauchte ein freundliches Gesicht."

Matteo trocknete seine Hände an seiner Schürze ab und musterte mich. "Sie sehen heute anders aus. Etwas ist passiert."

Ich konnte das kleine Lächeln nicht unterdrücken, das an meinen Lippen zog. "Ich werde heiraten, Matteo."