Das Abendlicht fiel schräg durch die Fenster des Speisesaals, als ich meinen Weg zum Tisch machte. Dies würde mein letztes Abendessen in diesem Haus sein – mein Gefängnis für so viele Jahre – und ich hatte vor, es bedeutsam zu gestalten.
Ich hielt am Kopfende des Tisches inne, wo einst meine Mutter saß. Ihr Stuhl stand noch immer dort, ein stilles Denkmal für die Frau, an die ich mich kaum erinnerte. Ohne zu zögern zog ich ihn heraus und nahm meinen Platz ein.
Jasper, unser betagter Butler, erschien fast augenblicklich an meiner Seite, sein verwittertes Gesicht vor Sorge gefurcht.
"Fräulein Isabella," flüsterte er eindringlich, "vielleicht wäre ein anderer Platz... angemessener."
Ich setzte mich noch fester in den Stuhl. "Dies ist genau der Platz, an dem ich sitzen möchte, Jasper."
Er blickte nervös in Richtung Türöffnung. "Lady Beatrix wird das nicht gutheißen."