Die Treppe schien endlos, als wir in Lord Malachis verborgenen Keller hinabstiegen. Jede Stufe knarrte unter unserem Gewicht, das Geräusch verstärkte sich in der erdrückenden Stille. Die Lampe, die ich hielt, warf lange, verzerrte Schatten an die feuchten Steinwände und verwandelte sie in sich windende Gespenster, die jeder unserer Bewegungen folgten.
"Isabella," flüsterte Clara hinter mir, ihre Stimme zitternd, "vielleicht sollten wir umkehren. Der Herzog wird dich inzwischen suchen."
Ich umklammerte die Lampe fester. "Wir sind schon hier. Wir müssen sehen, was er verbirgt."
Die Luft wurde kälter, je tiefer wir hinabstiegen, und trug diesen seltsamen chemischen Geruch, vermischt mit etwas anderem, das ich nicht genau einordnen konnte – etwas Organisches und Beunruhigendes. Mein Herz hämmerte so laut gegen meine Rippen, dass ich fürchtete, es könnte uns verraten.
"Wie viel weiter?" fragte Clara und klammerte sich am Geländer fest.