Herbst starrte mit leerem Blick auf das Feuer, das in der Ecke knisterte. Sie hatte seit Minuten nicht gesprochen. Mango hatte ihr eine Decke über die Schultern gelegt.
"Ruh dich aus," drängte Mango sanft.
Aber Herbsts Stimme kam jetzt klar, zu klar.
"Nein. Ich werde mich nicht ausruhen. Ich werde sie sehen."
"Herbst…"
"Ich muss ihr in die Augen sehen. Ich muss wissen, ob sie es wirklich ist…"
Alles war gleichzeitig Lärm und Stille.
Die Jubelrufe, das Flüstern, das Keuchen... alles gedämpft, als wäre sie unter Wasser gefangen.
Herbst erinnerte sich nicht daran, wie ihre Knie nachgaben. Erinnerte sich nicht daran, wie Mango sie auffing. Alles, was sie spüren konnte, war der zerschmetternde Schmerz in ihrer Brust, als hätte jemand hineingegriffen und ihre Rippen aufgebrochen, nur um zu sehen, ob ihr Herz trotz des Schmerzes noch schlagen würde.
"Ganz ruhig," flüsterte Mango, ihre Stimme ein leises Summen.
Herbst konnte nicht mehr sprechen.
Konnte nicht mehr schreien.