Draven.
Eine fassungslose Stille erfüllte die Luft. Dann, wie eine Welle, die gegen Felsen bricht, brachen die Flüstereien aus.
"Hat sie... hat sie gerade abgelehnt?"
"Eine verfluchte, wolflose Schande lehnt einen Alpha ab?"
"So etwas ist noch nie passiert!"
"Wie kann sie es wagen?"
Gemurmel der Erschütterung ging durch die versammelten Werwölfe, ihre Stimmen erhoben sich in Unglauben. Die Ältesten des Rates tauschten angespannte Blicke aus, ihre Gesichtsausdrücke eine Mischung aus Empörung und Neugier.
Einige spotteten, flüsterten darüber, wie töricht ich war, eine Frau wie sie zu wählen. Andere beobachteten einfach, warteten darauf zu sehen, wie ich reagieren würde.
Aber ich hörte sie kaum.
Denn mein Blick war auf sie gerichtet.
Meredith stand vor mir, ihre Haltung aufrecht, ihr Kinn leicht nach oben geneigt. Unter dem weißen Brautschleier konnte ich den schwächsten Schimmer von Trotz in ihren violetten Augen erkennen. Sie zitterte nicht. Sie kauerte nicht.