Lenaleia

Eine schicksalhafte Bindung, die sie töten könnte.
Ein König, der sie lieber sterben lassen würde, als nach ihr zu verlangen.

Violet ist nicht nur eine Außenseiterin in ihrem Wolfsrudel – sie ist ein Geist. Aufgezogen von einem verräterischen Alpha und verstoßen von dem Gefährten, den sie zu kennen glaubte, flieht sie in die Nacht mit einem Todesurteil auf den Fersen. Freiheit ist ihre einzige Hoffnung... bis sie auf Asher trifft.

Der Lykaner-König ist eine Klinge, geschmiedet aus Eis und Schatten. Er herrscht mit absoluter Rücksichtslosigkeit, heimgesucht von einer Vergangenheit, die jede Gnade verschlingt. Als Violet vor seinen Füßen zusammenbricht, ist sein Instinkt nicht Rettung – sondern Vernichtung. Denn in dem Moment, in dem sich ihre Haut berührt, entfacht sich zwischen ihnen eine brennende, ungewollte Bindung.

Und diese Bindung brennt nicht nur – sie blutet.

Sie wollte niemals einen König.
Er brauchte niemals eine Schwäche.
Aber das Schicksal verlangt nach Blut... und der erste Schnitt könnte sie beide retten – oder schlachten.

Blutgebunden an den Lykaner-König

Riesige braune Augen beobachten mich mit solchem Misstrauen, dass ich ziemlich sicher bin, ihre Besitzerin hält mich für einen sehr hungrigen Drachen mit Kleinkind auf der Speisekarte.


Ich tue so, als würde ich die Annäherung des winzigen Menschen nicht bemerken. Direktes Anschauen könnte sie erschrecken – oder schlimmer noch, sie ermutigen, näher zu kommen. Die Hasenohren an ihrem Strampler hüpfen bei jedem entschlossenen Schritt, ihr windelbekleidetes Hinterteil schwingt wie ein Pendel, während sie über den unebenen Steinboden tappst.


Mein Entführer – kann ich ihn überhaupt noch so nennen? – streckt mir drei Stäbchen entgegen. Jedes ist mit mehreren leuchtend roten Erdbeeren bestückt, die mit einer kristallinen Schicht überzogen sind, die das schwache Licht einfängt. Tanghulu. Ich hatte vorher Bilder davon gesehen; Fruchtspieße, die in Zuckersirup getaucht wurden, der zu einer Süßigkeitenschicht härtet.


Kapitel 80