Kapitel 75 - Verschlafene Verstrickung

Sabrina beobachtete Veronica mit neugierigen Augen, während sie den Föhn durch ihr feuchtes Haar führte. Heute Abend fühlte sich etwas anders an bei ihrer Mutter. Das ungezwungene Geplauder, das normalerweise ihre gemeinsamen Abende erfüllte, fehlte und wurde durch eine ungewöhnliche Stille ersetzt, die zwischen ihnen wie Morgennebel hing.

Früher füllte Veronica jede Stille mit Geschichten über ihren Tag, Fragen zur Schule oder zufälligen Beobachtungen, die Sabrina zum Lachen brachten. Heute Abend schien sie in ihren eigenen Gedanken verloren, bewegte sich mit mechanischer Präzision durch ihre Routine.

Das Gewicht von Sabrinas Blick musste schließlich angekommen sein, denn Veronica schaute auf und traf den Blick ihrer Tochter im Spiegel. Ihre Hände verharrten für einen Moment am Föhn.

"Hast du etwas auf dem Herzen, Schätzchen?" fragte Veronica, obwohl ihre Stimme eine distanzierte Qualität hatte, die vorher nicht da gewesen war.