Serena_Moon

"Sterling, was hast du getan?" flüsterte ich mit zitternder Stimme. "Er hat nur um Hilfe gebeten!"

Die Augen meines Stiefbruders, normalerweise von einem tiefen Smaragdgrün, leuchteten jetzt mit raubtierartigem Bernstein, während er teilweise aus seiner Wolfsgestalt zurückverwandelte. Sein Atem ging schwer, ursprünglich.

"Er war dir zu nahe, Aurora. Sein Geruch war überall an dir." Sterlings Stimme war unheimlich ruhig, als er Blut von seinen Händen auf seine dunkle Jeans wischte. "Kein Mann nähert sich dem, was mein ist."

Mein. Dieses Wort ließ meine Haut kribbeln. Ich war nicht sein. Ich war seine Stiefschwester, nicht sein Besitz.

Beansprucht von der Besessenheit meines Stiefbruders

Kapitel 47 - Liams sanfter Zufluchtsort


Drei Tage waren seit meiner Konfrontation mit Kaelen vergangen. Drei Tage Stille, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. Ich saß auf meinem Bett und starrte auf mein Handy, in der Hoffnung, dass es mit seinem Namen auf dem Display klingeln würde. Nichts.


Die Worte, die ich ihm entgegengeschleudert hatte, spielten sich in meinem Kopf in einer Endlosschleife ab. *Ich könnte niemals einen Mann wie dich lieben.* So grausam. So endgültig. Und jetzt konnte ich sie nicht zurücknehmen.


Isolde hatte dafür gesorgt. Nach unserem explosiven Streit im Auto war sie wie ein Geier eingeschwebt, der den Tod wittert. Laut Elara, die widerwillig den Büroklatsch geteilt hatte, war Isolde seit Tagen nicht von Kaelens Seite gewichen. Sie filterte seine Anrufe, ordnete seinen Zeitplan neu und errichtete effektiv eine Festung um ihn herum, die ich nicht durchdringen konnte.
