SERAPHINAS SICHT
Die Uhr im Trainingsraum war längst zu bedeutungslosen Zahlen verschwommen. Stunden? Minuten? Zeit spielte keine Rolle – nur das Brennen in meinen Muskeln, der rohe Schmerz meiner Knöchel, die Art, wie meine Lungen nach Luft schrien, aber keine bekamen.
Jeder Schlag trug Celestes höhnisches Grinsen: "Du bist die Mühe nicht wert."
Jeder Haken trug Kierans Gift: "Du hast nie etwas bedeutet."
Ich schlug härter zu. Schneller. Ließ den Schmerz sie überschreiben wie ein Virus, der alte Dateien korrumpiert.
Wenn ich auch nur für eine Sekunde aufhörte, würde ich sie hören. Ich würde den stechenden Schmerz ihrer Worte spüren.
Das konnte ich mir nicht leisten. Wenn ich die Worte einsinken ließe, würden sie Wurzeln schlagen. Äste wachsen. Ranken. Mich umschlingen und von innen ersticken—
"Verdammt, was hat dir diese arme Puppe je angetan?"
Ich schreckte auf und wirbelte herum, um Maya an der Tür zu finden, genau wie an dem Tag, als wir uns zum ersten Mal trafen.