Kapitel 27 IHR BEDAUERN

SERAPHINAS SICHT

Es war ein angenehmer Morgen. Die Sonne strömte durch mein Küchenfenster, und zum ersten Mal seit Monaten fühlte ich mich leicht. Hoffnungsvoll.

Jeder Muskel schrie vor Protest, als ich Mehl abmaß, aber der Schmerz war zu einem alten Freund geworden – einem, dessen ständige Anwesenheit Fortschritt bedeutete.

Ich hatte mit Maya zu trainieren begonnen, und wenn Lucian ein sadistischer Bastard war, dann war sie der Teufel selbst.

„Du hast mehr drauf, Sera!", hatte sie gestern geknurrt, während ihr Stiefel meine zitternden Oberschenkel bei einer weiteren unmöglichen Übung anstupste. „Geh tiefer!"

Und irgendwie schaffte ich es immer.

Die Erinnerung an ihr seltenes Lob wärmte mich noch immer. Fortgeschrittene Techniken. Echter Fortschritt. Jeder blaue Fleck war ein Trittstein auf dem Weg, jemand zu werden, der unerschütterlich zwischen Daniel und den Grausamkeiten der Welt stehen konnte.