Der spätpubertäre Cedric drückte sich gefesselt und verängstigt mit dem Rücken gegen die kalte Steinwand. Sein Atem beschleunigte sich, seine Augen weiteten sich vor lauter Panik, als er auf die ominöse Gestalt starrte, die ruhig vor ihm stand.
Das junge Fräulein der Evangelion-Familie - Aira, deren Existenz jahrelang fast schon mythisch war und die in Abgeschiedenheit und Geheimnissen gelebt hatte, stand nun vor ihm.
Er hatte nur ein altes Foto von ihr aus ihrer frühen Kindheit gesehen, auf dem sie zarte, engelsgleiche Züge besaß.
Aber jetzt waren diese Züge in etwas Groteskes, beinahe Dämonisches verwandelt worden. Langes, kränklich weißes Haar fiel in Kaskaden über ihre Schultern, blassgraue Stacheln mit strahlend weißen Adern standen aus ihrer Haut hervor wie Dornen an einer blassen Blume. Pulsierende weiße Adern durchzogen ihr gespenstisches Gesicht und ihre Arme, was einen beunruhigenden Kontrast zu ihrer grauenvoll blassen Haut bildete.