Kapitel 3

Das Geld war wirklich nach wenigen Minuten auf meinem Konto, und ich konnte so die ganzen Banken, die schon mich zwangsvollstrecken wollten, bezahlen. Man sollte meinen, dass mein Leben nun gut verlief. 

Aber natürlich lief es nicht gut. Die 250,00 EUR wurden mir nämlich zum Verhängnis, die ich nicht bezahlen konnte. Zuerst ging es noch, da ich etwas Puffer hatte, und ich einige Monate noch Zeit hatte einen Nebenjob zu suchen, aber ich fand nichts. Nicht einmal Zeitungsausträger wurden gesucht, und ich verzweifelte allmählich. Mein Konto ging immer weiter runter, und ich sah schon das Ende vor mir. 

Dann passierte das, wovor mir immer grauste. Eines Tages standen zwei Männer vor mir, und verlangten die 30.000 € plus Zinsen wieder zurück. Ich erklärte, dass ich das Geld nicht hätte, aber denen interessierte das nicht. Sollte ich das Geld nicht binnen 48 Stunden zurückzahlen würde ich mein blaues Wunder erleben. Ich wusste, dass mein letztes Stündchen geschlagen hatte. Ich schrieb noch abends mein Testament. Ich besaß nicht viel, aber sollte irgendwas doch Bestehen bleiben, dann sollte es so aufgeteilt werden unter meinen Freunden wie von mir gewünscht. Die Beerdigung würde eh keiner zahlen. Denn ich wusste, dass ich gegen die Typen keine Chance hatte, und diese wirklich kurzen Prozess machten. Ich fragte mich nur wie grausam es werden würde. 

Von daher konnte ich nun in der wohl letzten Nacht meines Lebens nicht gut schlafen. Ich merkte auch noch wie ich Fieber bekam, bevor ich ins Bett ging. Naja, mein Körper wollte bestimmt nicht sterben. Vielleicht war das eine Abwehrreaktion auf alles, was gerade geschah. Was ich träumte wusste ich nicht, aber als ich aufwachte, sagte ich seinen Namen laut, und ich wollte ihn noch finden bevor ich starb. Ich konnte nicht mal sagen warum es mir wichtig war, aber in meinen fiebrigen Zustand gab es für mich nichts wichtigeres als ihn zu finden: Amaneus.