Sebastian~
Fünf Stunden lang verweilte ich in der samtbehangenen Lounge meines unterirdischen Refugiums, die Finger locker um ein Glas gereiftes AB-negativ gelegt. Der Duft von gealtertem Blut hing in der Luft, vermischt mit dem schwachen Geruch von Sandelholz und altem Pergament. Das Feuer knisterte im steinernen Kamin. Die Schatten flackerten entlang der hohen Bögen wie Flüstern, das mir etwas zu sagen versuchte, das ich nicht ganz hören konnte.
Aber ich hörte nicht zu.
Ich wartete.
Wartete darauf, dass mir jemand sagte, sie hätten sie gefunden.
Cassandra.
Oder Brielle. Oder wie auch immer sie sich nennen wollte.