Ostern~
„Bitte... fleh ihn an. Lass nicht zu, dass er mich hier einsperrt. Ich schwöre—es tut mir leid."
Als ich auf Ruben hinabblickte, wurde es mir klar.
Er war kein Monster mehr.
Er war nichts.
Staub im Wind—weggeweht aus einem Leben, aus dem ich endlich ausgebrochen war.
Alles, was mich je an diesen Mann gefesselt hatte—jede Beleidigung, jede kalte Schulter, jede verdrehte Manipulation getarnt als Liebe, jeder Schlag—hatte sich aufgelöst. Ich konnte die Last seiner Stimme nicht mehr spüren. Sie kroch nicht mehr unter meine Haut.
Ich war frei.
Und Freiheit... war still.
Es gab keinen Sturm in meiner Brust. Keine Angst, die wie Galle in meinem Hals aufstieg. Nur Frieden. Seltsamer, stiller, goldener Frieden.
Langsam hob ich meinen Blick von dem Mann, der einst jeden meiner Atemzüge, jeden meiner Schritte besaß. Und als ich Jacobs Augen begegnete, spürte ich, wie sich wieder etwas in mir regte—Es fühlte sich tiefer an, wärmer.
Gott, diese Augen.