Jacob~
Die Tankstelle. Sie verfolgte mich mehr, als ich zugeben möchte.
Es sollte einfach sein – nur ein kurzer Halt, damit Ostern die Toilette benutzen konnte, vielleicht noch einen Snack holen, wenn sie es in die Länge ziehen würde. Stattdessen stand ich unter diesem brutalen Neonlicht viel zu nah bei ihr, nah genug, um zu spüren, wie ihr Atem stockte, als sie weinte. Nah genug, dass ich sie für einen unbedachten Moment fast geküsst hätte.
Fast.
Seitdem war mein Verstand ein absolutes Schlachtfeld.
Als ich sie gestern nach Hause brachte und sie zur Tür begleitete, dachte ich, ich hätte wieder eine gewisse Kontrolle erlangt. Ich küsste ihre Wange, etwas Unschuldiges, etwas Freundschaftliches, oder?
Falsch.
Die Art, wie sie errötete, wie mein Herz mir in den Hals sprang – das war überhaupt nicht unschuldig.
Ich fühlte mich schwindelig. Lebendig auf eine Weise, die für ein so uraltes Wesen wie mich absolut lächerlich war.