Kapitel 165 - Die Frage einer Enkelin, ein Vermächtnis der Liebe

Der Garten blühte mit spätsommerlichen Rosen, deren Duft schwer in der Nachmittagsluft lag. Ich saß auf unserer Lieblingsbank aus Schmiedeeisen, meine verwitterte Hand bequem in Alarics größerer Hand ruhend. Obwohl das Alter unsere Gestalten gebeugt und unser Haar versilbert hatte, sandte seine Berührung immer noch Wärme durch meine Adern.

"Großpapa! Großmama! Schaut, was ich gefunden habe!" Unsere jüngste Enkelin, die kleine Bella – nach mir benannt – kam über den Rasen gerannt, ihre dunklen Locken hüpften bei jedem Schritt. Mit acht Jahren war sie voller Neugier und Energie und erinnerte mich so sehr an unsere Mariella in diesem Alter.

Alaric gluckste neben mir. "Welchen Schatz hast du jetzt entdeckt, Kleine?"

Bella kam schlitternd vor uns zum Stehen, etwas vorsichtig in ihren kleinen Händen haltend. Ihre Augen, dunkel wie meine, aber mit der gleichen durchdringenden Qualität wie die ihres Großvaters, funkelten vor Aufregung.